In Zusammenarbeit mit einem größeren, mittelständischen Küchenhersteller wurde ein Steuerungssystem für eine durchlaufzeit-, bestands- und kostenoptimierte Materiallogistik erarbeitet.
Im Vordergrund standen dabei drei Fragestellungen
Bedingt durch das Transportsystem mit einem liegenden Frontentransport in Teilestapeln war das vorgefundene Kommissioniersystem starr an die Montagereihenfolge gebunden. In der Konsequenz musste so kommissioniert werden, wie produziert wurde. Dies bedeutete, dass auch das Lager entsprechend der Fertigungsreihenfolge organisiert war und Fertigungsreihenfolgeänderungen entsprechend erschwert waren. Eine Bearbeitung der Fronten war nur vom Stapel möglich, das Handling einzelner Fronten bis zur Vereinzelung vor der Montage nicht möglich.
Im Rahmen des Projekts wurde untersucht, inwieweit sich die Kommissionierprozesse von den Montageprozessen abkoppeln lassen, um die starre Verbindung der Teilsysteme zu lösen. Kernpunkt der Konzeption und letztendliche Empfehlung war die Entkoppelung der Montage von der Kommissionierung durch Einsatz eines anderen Frontentransportsystems mit stehender Frontenlagerung.
Dadurch können in den Einzelsystemen unabhängig von einander flexiblere Strukturen aufgebaut werden:
Im Projekt wurden von HERRMANN BERATENDE INGENIEURE GmbH Musterrechnungen auf Basis aktueller Auftragsdaten erstellt, um für die vorgeschlagene Umstrukturierung gesicherte Aussagen zu Transportmittelanzahl und Auslastung, Platzbedarfen und möglichen Durchlaufzeiten und Vorläufen zu ermitteln. Auf der Basis eines Benchmarkings wurden die Lösungsansätze bewertet und soweit möglich quantifiziert, um das Einsparungspotenzial einer Umstellung zu ermitteln.